Mit ihrer weithin beachteten Aufführung von Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion - der Geburtsstunde des Ensembles im Jahr 2019 - hat die capella sollertia ihren hervorragenden Ruf als Barockensemble von Sängern und Instrumentalisten unter der künstlerischen Leitung von Johanna Soller begründet. Die mitteldeutsche Vokalmusik rund um Johann Sebastian Bach bildet den Kern der Ensemblearbeit, die einen textnahen und rhetorischen Ansatz verfolgt und auf eine Gleichberechtigung von Gesang und Orchester achtet. Die Besetzungsgröße ist dabei flexibel und richtet sich nach Werk und Aufführungsort - von solistisch bis hin zu größeren Besetzungen, wobei die Solisten immer aus dem Ensemble heraus singen. Auch Kammerkonzerte, in denen Sänger und Instrumentalisten solistisch hervortreten, sind Teil der Programme. In der Konzertreihe Cantate um 1715 widmet sich die capella monatlich dem Kantatenwerk Johann Sebastian Bachs und stellt der jeweiligen Bach-Kantate die Kantate eines Zeitgenossen gegenüber. Dabei werden auch vergessene Kompositionen wiederentdeckt und eigens ediert.
Als "klagend schön und betörend verführerisch zugleich" oder aber "mit berauschender Kraft" (Süddeutsche Zeitung) beschreibt die Musikkritik den Klang des Ensembles. Immer bestrebt um konzeptionelle Programme und die Verbindung von bekanntem und noch unentdecktem Repertoire hat die capella sollertia ihren Namen zum Anspruch des eigenen Musizieren gemacht. |